Wie verrückt muss man sein um ~450 km und manche noch viel mehr zu einer Clubtagung des Marder, Siamesen und Kalifornier-Clubs nach Varel (Friesland) aufzubrechen?

Es ist in diesem Club seit etlichen Jahren zur Gewohnheit geworden, dass es im Frühjahr jeweils woanders im Einzugsgebiet der Clubmitglieder stattfindet. nach dem Motto: Freiwillige vor! Ist der und sind diejenigen in Verantwortung für Gast und Logie sowie Rahmenprogramm Verantwortung zu zeigen. Am Vormittag des 22. April brachen ich mit Jörg, im Gepäck 2.0 Marderkaninchen für die Tierbesprechung auf, um pünktlich in Varel zu sein. Unser "verantwortlicher Gastgeber" Dieter Meyer empfang uns auf das Herzlichste im Jugend- und Vereinshaus Weberei. Upps was war mit Dieter geschehen? Der große stämmige Kerl in Mitleidenschaft und an Krücken. Am Abend erfuhr ich über seinen Kumpel Jürgen Backhaus seine Leidensgeschichte. Voller Überraschung konnten wir  gut ein Dutzend Clubber vor Ort begrüßen. Einige hatte wie üblich ihre besten Hälften mit. Ein halbes Dutzend war entschuldigt, und der Rest ???

Name, Vorname Ort km
Kapp, Joachim Triebes 532
Hofmann, Christian Jonsdorf 663
Dudacy, Olaf Tiefenbrunn 600
Fahlteich, Jörg Pouch 435
Seidewitz, Thomas Pouch 435
Leupold, Christian Schöneck 615
Garnatz, Bernd Flechtlingen 291
Pohl, Siegfried Klipphausen 560
Hennig, Andrè Oberseifersdorf 660
Meyer, Dieter Varel 3
Anders, Gunter Waltersdorf 660
     

unsere Gäste

Giese, Roland und Doreen

bei Magdeburg 330
Kästner, Jens Pößneck 600
lokale Preisrichter    
PR Schumacher, Egon Verein I21 Zetel  
PR Brunken, Stephan Verein I21 Zetel  
die fleißigen Bienchen Backhaus, Jürgen und Frau  

Die Tagesordnung wurde wie es so üblich abgearbeitet, bei Organisationen dieser Art vom Chef vorgetragen und bestätigt.

TOP 2: Wahl eines Schriftführers, Anja Weichbrot hat ihr Amt niedergelegt (!?)

Okay, kurz knapp und bündig, ohne Gegenstimme habe ich diesen wichtigen Posten angenommen.

TOP 3: Joachim arbeitete sich durch die drei Rechenschaftsberichte

            - der Vorsitzende

            - der Kassierer

            - der Zuchtwart

Zu den Berichten nur eckpunktartig eingegangen soviel:

Die Pandemie hat in den Vereinsstrukturen wiederum etliche "Löcher" gerissen. Es wird teilweise örtlich schwierig die Organisation bis hin Schauen aufrechtzuerhalten bzw. durchzuführen. Noch reden wir in unserem Club nicht von einer Gefährdung der Rassekaninchenzucht und Schwierigkeiten bei der Erhaltung unserer seltenen Rassen, aber es knirscht. Seit Jahren prangern wir die hohen Impfkosten an, es ändert sich leider nichts. Es wird eher noch befürchtet, dass die Impfkosten wegen sinkenden Bedarfs/ Mitglieder- und Tierschwund weiter steigen könnten.

Der ZDRK möge sich endlich für uns alle stark machen, die Fragen der Impfstoffkosten im geeinten Europa zu unseren Gunsten  zu klären. Der Niedergang kann beim DGRDEU eingesehen werden.

Zum Thema Finanzen nur so viel, wir sind stabil und auskömmlich für unsere Zwecke aufgestellt.

Unseren Dank an den Kassierer Jens Kramer.

TOP 4: Beim Bericht des Zuchtwartes fielen die Ausführung weniger positiv aus. Zum einen kritisierte er berechtigt die geringe Beteiligung der Mitglieder in Ronneburg. Jedoch auch die dortige Organisation. Man brachte es fertig !!! die 52 gemeldeten Tiere sogar auf zwei PR-Gruppen aufzuteilen. Die Ergebnisse waren belegbar.

Schwerpunkte zeigt Zuchtwart Wolfgang Fanke bei den einzelnen Rassen und Farbenschlägen in seinem Rassebericht auf. Auf Einzelheiten gehe ich nach einem 3/4 Jahr an dieser Stelle nicht mehr ein. Viel Licht, teilweise noch mehr Schatten! So will ich die Auswertung beendet sehen.

Rassemeister wurden:

GrM, braun Joachim Kapp T196 380,0 Pkt.
GrM, blau Joachim Kapp T196 384,0 Pkt.
Kal, sw-w Olaf Dudacy S426 376,0 Pkt.
Kal, hav-w Anja Weichbrodt S575 381,0 Pkt.
M, br Christian Leupold S479 383,5 Pkt.
M, bl Siegfried König S192 385,0 Pkt.
Sia, gelb Joachim Kapp T196 385,0 Pkt.

TOP 5: Auswertung  der Clubschau Ronneburg

Joachim Kapp lobt nochmals einträglich die Verantwortlichen der Hauptclubschau. Tolle Halle und guten Organsiation. Enttäuschung bringt er wiederholt an der Stelle zum Ausdruck, mit 52 gemeldeten Tieren in 4 Rassen und deren Farbenschläge kann man auf keinen Fall zufrieden sein. Rasse- und Mitgliederwerbung sieht er hier anders.

Er analysiert die einzelnen Rassen und Farbenschläge wie gewohnt, dabei schont er nicht mit Lob und Tadel. Gewisse Tendenzen wie fehlendes Gewicht und lose Fellhaut und leichte Probleme in der Hinterpartie müssen im Club nicht mehr sein. Es gab und gibt hervorragende Rassevertreter, es muss wieder darauf geachtet werden, dass diese Rassevertreter und/ oder deren Nachzucht vorrangig im Club verbleiben bzw. temporär verweilen. 

Die Meldezahl im Einzelnen:

Kalifornier schwarz/weiß           8

Kalifornier havanna/weiß          8

Große Marder braun                 4

Große Marder blau                   12

Marder braun                            8

Marder blau                               8

Siamesen gelb                          4

 

In o.g. Reihenfolge werden die Rassen und Farbenschläge im Einzelnen analysiert. Auch zu dieser Schau wird erkennbar, dass die Vorgaben aus dem Standard und die Bewertungen an den jeweiligen Tieren teils ungerechtfertigt, teils ohne konkrete Aussage Punkte vergeben wurden. Beispiel werden konkret mit Bildmaterial belegt.

Kalifornierkaninchen:

Die Schwarz-weißen waren trotz im Februar geboren unter dem Normalgewicht ???, was unweigerlich zu einer "Kettenrektion" in Pos. 2 geführt hat. Mit den Positionen 3 -6 konnte konnten rassespezifische Eigenheiten präsentiert werden, die teils viel Licht aber auch Schatten aufzeigten. 

Bei den Havannafarbigen gab es bei zwei Tieren ebenfalls eine Unterschreitung des Normalgewichtes, ansonsten präsentierten sich diese Tiere besser. Die Formkurve diese Farbenschlages zeigt nach oben. Selbst als langjähriger und erfahrener PR kritisiert Joachim teils seine Kollegen*Innen zu recht: Kalifornier sind keine Russenkaninchen. Daher ist es nicht angemessen, diese Rasse weiterhin in puncto Zeichnung miteinander zu vergleichen.

Bei den Großen Marderkaninchen zeichnete sich mit den 4 Braunen ihr zu zeitiges Geburtsdatum ab, mit über 7 Monaten hatten diese die "Blüte" überschritten. Die rassetypischen Positionen waren davon betroffen. Allgemeiner "Mangel" ist bei den meisten Braunen das teils schwache Marderkreuz, was dann idR. zu der Kritik "große Maske" führt. Die Blauen schnitten trotz ihrer berechtigten Kritiken, insbesondere bei den Mai-Geborenen, zu recht besser ab. Die erkennbare Streuung brachte jedoch sehr ordentliche Rassevertreter hervor auf die sich Verbesserungen bzw. Stabilität in der Zuchtarbeit erwarten lassen.

Unsere Marderkaninchen in der Kritik:

Die markanten Mängel sind in Pos. 2 angemerkt. Hier ist mehrfach die verjüngte Körperform, die  schwache und teils faltige Ohrstruktur bemängelt und teilweise eine eckige Hinterpartie auf den Bewertungskarten angemerkt. Der Trend, schwaches Marderkreuz und damit in Verbindung eine "zu große Maske" bekommen wir irgendwie nicht mehr in den Griff. Zum Nachteil der Kopfbewertung macht sich teilweise auch die Melierung am Ohrenansatz breit. Unterschiede müssen wir selbstkritisch auch die Rumpfzeichnung in Betracht ziehen, teilweise ist der Rückenstreifen trotz scheinbar verbesserter Haarstruktur zu breit und ragt damit in die Flanken hinein. Was als sehr kritisch anzumerken war, dass einige Blaue mit durchsetzten Ohrenrändern zu kämpfen hatten. Hier muss es eindeutig heißen, Tiere nicht in den Verkauf und nicht in die Zucht. Ansonsten bestätigten die Bewertungen den anhaltenden Trend, blaue sind i.d.R. besser bewertet.

Die Siamesen unser quantitatives Sorgenkind:

Es bleibt weiterhin die Domäne von Joachim als Einzigster im Club die Siamesen in Gelb züchten zu wollen. Die 4 Vertreter verkörperten einen sehr hohen Zuchtstand in allen Positionen. Clubmeister mit hervorragenden 385,0 Punkte wurde zum ... Mal Joachim Kapp.

 

Der Vorsitzende sprach an diese Stelle nochmals seinen Dank an alle teilnehmenden Clubfreunde*In aus und erwartet anlässlich der bevorstehenden LCS Thüringen am 5. und 6.11.2022 in Oberwellenborn eine bessere Beteiligung.

TOP 6:  Standardänderung

Der Vorsitzende informiert über den Antrag an die Standartkommission mit Schreiben vom 22.08.2021.

Er beantragt hier die Klarstellung in Pos. 4 Kopfabzeichen die Gleichbehandlung der Siamesen wie bei Große Marder und Marderkaninchen - melierte Ohrenansätze sind Bestandteil der Kopfabzeichen und gehören korrigiert.

Eine weitere Beantragung betrifft bei homozygoten Dunkelmarder und Dunkelsiamesen in Pos. 5 Deckfarbe und Gleichmäßigkeit. Weil es keine Gleichmäßigkeit geben kann und somit verschieden auslegbar scheint, ist "Gleichmäßigkeit" zu streichen.

Die Anträge sind am 21.10.2021 anlässlich der Bundestagung behandelt und in einer Neufassung durch redaktionelle Änderung bewilligt worden. Den Mitgliedern wird die Änderung in Kopie des Auszugs  KaninchenZeitung 12/2021 ausgehändigt.

Tierbesprechung:

Es war uns leider nicht vergönnt Tiere aller Rassen, geschweige Farbschläge nach Varel vorzustellen.

So waren durch Dieters Erkrankung 2.0 schlecht erhaltene 1.0 Kalifornier hav-weiß und ein GrM blau auf dem Tisch zu Rassebesprechung. Dieters Helfer muss man danke, dass ... aber der Zustand der Tiere war schon erschreckend, zumal diese Topptiere vor einem 3/4 Jahr erst aus Thüringen den Weg hier hoch fanden. 

So war es Christian und mir zu verdanken, dass braune Marderkaninchen zur Schulung zur Verfügung standen. Anhand des Vergleichs der Tiere aus April und Mai 2021 konnte der Beleg herausgearbeitet werden, wo aktuell der Zuchtstand liegt. Den drei Rassevertretern wurden insgesamt ansprechende Rassemerkmale und Feinheiten zugesprochen. Christans 1.0 konnte (auch mir) in Pos. 5 trotz seines fortgeschrittenen Alters alle begeistern.

Um sicher zu gehen, dass Dieter nicht zu seinen "Veranstalterehren" käme, haben wir nach der Schulung Präsente überreicht. Ich habe mir erlaubt ein Bild aus meinem "Bastelkeller" zu überreichen. Um wieder schnell auf die Beine zu kommen überreichte Christian ein ganzes Sortiment  Wurstwaren aus den Eigenproduktionen von ihm und Joachim..


Zum Programm der Tagung

Nach dem theoretischen Teil der Veranstaltung gab es wieder eine organisierte Verköstigung im Vereinsheim. Jürgen und seine Frau tafelten wieder auf, wir hätten doppelt vertreten sein müssen um diese Berge zu verdrücken. 

Am Nachmittag war wie immer lokale Kultur angesagt. Das erklärte Ziel war der Hafen von Varel, hier insbesondere der kulturelle Höhepunkt: das Museum Spijöök, das erste Museum für Kuriositäten und Seemanns-legenden. Wat war datt denn fürn Klamauk !?  Mit dem Geburtstagkind Jörg bin ich dann mal die 2,5 km zu Fuß los um die Futterberge besser zu verdauen.

Nach dem "Kulturschock" ging es dann weiter am langestreckten Hafen zum Bistro "Vareler Schleuse" auf ein Käffchen. 2,6 km wieder zu Fuß. Danach .... bei bestem Wetter die ganze Strecke wieder retour.


Der Tag fand seinen Ausklang wieder im Heim. Bei geselligem Beisammensein und sonstigen und Kaninchenlatein verbrachten wird noch ein paar schöne Stunden.

Ach ja, beinahe hätte ich es vergessen, weil am Samstagvormittag  kein Vorschlag zur Frühjahrstagung 2023 eingebracht wurde, haben sich eine paar Hartgesottene an den Vorsitzenden gemacht. Es stand seit September 21 das Angebot von Manfred Warmuth im Raum, die nächste Frühjahrstagung nach 2015 wieder bei ihm in St. Kanzian (AUT) zu machen. Die "Vollversammlung" hat einstimmig festgelegt, dass wir am 29. und 30.04. 2023 unsere Clubtagung wieder im schönen Kärnten abhalten!!!   

Am Sonntagmorgen ging es dann für die Angereisten wieder in Ihre jeweilige Heimat.



14.01.2022/ 12:25

Frühjahrstagung des Marder-, Siamesen- und Kalifornierclub Thüringen am 23. und 24. April 2022 geplant

Nach zweimaligem geplanten und vorbereiteten Ausfall der Tagung bedingt durch die Pandemie im Sächsichen und der aktuellen Probleme wird die Optionskarte aus der Septembertagung gezogen. Dieter Meier aus dem friesischen Varel (südlich von Wilhelmshaven) ist der auserkorene Ausrichter.

Telefonate mit Joachim und Dieter sind getätigt worden, Eckdaten hier.

Dieter Meier

Seit einigen Jahren Mitglied des Clubs und Züchter von Großen Marderkaninchen und Kaliforniern

 

ClVS 2016

Anlässliche dieser hervorragend ausgerichteten Schau in der "städtischen Veranstaltungshalle" war ich zum ersten Mal an der Nordsee.

 

Corona-Lage 01-2022

Wir erleben aktuell mal/ schon wieder/ immer noch  den Hickhack auf der Deutschlandkarte. In der Hoffnung dass wir es hinbekommen sollten unsere Tagung abzuhalten, wird von mir nach bestem Wissen vorinformiert.

 

30.01.2022/ 12:35

Das Hotel ist wohl für eine größere Gruppe von uns vorreserviert.

Damit Dieter Meier die Hotelbuchung vornehmen kann benötigt H-J. Wensorra bis 20.02.2022 eure konkrete Mitteilung über Teilnahme und wenn möglich auch mit Fahrgemeinschaften.

 

 

 

Bis dahin schon mal:  "Gut Zucht" und euch allen beste Gesundheit

vorn rechts, Dieter anlässlich der Clubschau in Zschorlau

Varel wir kommen!


zentrale Unterkunft

Hotel Friesenhof

Neumarktpl. 4-6, 26316 Varel

Anmeldung hat persönlich unter dem Kennwort "HASEN"  bis zum 01.03.2022 zu erfolgen.

 

Wenn Ihr teilnehmen wollt, bitte selbst anmelden!

 

 

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Tagungs- und  Speiselokal

Jugend- und Vereinshaus Weberei

Oldenburger Str. 21, 26316 Varel

 

Mittagessen und Abendbrot gibt es im Vereinsheim von Dieter Meier.

 

Wir hoffen mal, dass sich die Mehrzahl der Mitglieder und Ehepartner zur Tagung treffen können.

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